Lebenslauf
Lebenslauf
Photo: ©lamduchien
Geboren in 1983 in Nantes (Frankreich), erhielt Charlotte Marck im Alter von sechs Jahren ihren ersten Cembalounterricht und im Alter von acht Jahren ihren ersten Generalbass-unterricht.
Mit 16 Jahren erhielt sie am nationalen Conservatoire de Region (CNR) von Boulogne-Billancourt zwei erste Preise-Diplom (Cembalo und Generalbass einstimig) in den Klassen von Laure Morabito und Frédéric Michel, nachdem sie, sechs Jahre lang bei Aline Zylberajch und Martin Gester in Strasbourg studiert hatte. Danach verbesserte sie ihre Fähigkeiten zwei Jahre lang bei B. Lapointe am CNR von Caen.
Sie nahm an verschiedenen Kursen für alte Musik in Frankreich, wie Sablé, Urbino und Dieppe teil, in denen sie Unterricht von F. Lengellé und von L. Alvini erhielt (Forte Piano und Klavichord).
Im Jahre 2003 war sie Preisträgerin des “Festival Musical d'Automne des Jeunes Interprètes“ von Paris am Cembalo. Sie hatte dann die Gelegenheit, als Solistin mehrere Konzerte unter der Leitung von Dirigenten großen Renommees wie Martin Lebel, Sébastien Billard und Francois-Xavier Roth (mit ihrem Orchester: „Les siècles“) zu spielen. Unter anderem spielte sie das fünfte Brandenburgische Konzert von J.-S. Bach, das Concert Champêtre von F. Poulenc und das Cembalokonzert von Manuel de Falla, sowie Solostücke unserer Zeit (von Michel Merlet und Roger Boutry) und Kammermusikstücke (z.B. Les Citations von Dutilleux).
Nachdem sie einen ersten Preis mit den Glückwünschen in Musikalische Schrift (“Ecriture Musicale“) in der Klasse von Isabelle Duha in Issy Moulineaux (in der Nähe von Paris) erhalten hatte, wurde sie mit 16 Jahren am Conservatoire National Supérieur de Musique et de Danse de Paris (CNSMDP) in Musikalische Schrift angenommen, wo sie zwischen 2002 und 2009 sechs erste Preise bekommen: Harmonie -einstimmig- ; Kontrapunkt (2002) ; Fuge und Formen (2004) ; Schrift des 20. Jahrhunderts -Erste genannt- (2005) ; Orchestrierung (2007) ; Analysis (2009).
Sie besitzt das “Diplome de Formation Supérieure” (Note sehr gut) in musikalische Schrift (jetzt gleichwertig mit Master Studienprogramme).
Am CNSMDP erhielt sie Unterricht von Jean-Claude Raynaud, Jean-Baptiste Courtois, Michel Merlet, Thierry Escaich, Edith Lejet, Denis Cohen und Michael Lévinas. Zusätzlich studierte sie Orchestrierung bei Guillaume Connesson.
Nachdem sie an zwei Vervollkommnungssitzungen über die Musik des XVII. Jahrhunderts am „Ecole Britten“ in Périgueux (über musikalische Schrift, Versuchstudie, improvisierter Kontrapunkt, Rhetorik) teilgenommen hatte, stellte sie, auf Antrag von Gérard Geay im Jahre 2003, die orchestralen Teile des Grand Dixit Dominus von Campra für die Ausgabe des barocken Musikzentrums von Versailles (CMBV) wieder her. Diese wurden im Jahre 2007 vom CMBV herausgegeben.
Als Komponistin hat sie bis zum heutigen Tag zwei Stücke für Klavier, ein Stück für Streichquartett sowie fünf Stücke für Orgel geschrieben: eine Messe sur l'Ave Maris Stella, für den 15. August 2005, (eine Bestellung des Festival “L'orgue en Fête“ in Villeneuve-sur-Yonne), wofür sie ein Stipendium von SACEM (französische Wirtschaft für Autoren und Komponisten) bekam ; Poème d'une Nuit d'Orage, nach Lord Byron, das von der Komponistin auf der Orgel im Juli 2006, im Rahmen des berühmten Festivals in St-Bertrand de Comminges uraufgeführt wurde, und das mit einem Preis der Stiftung “Marcelle und Robert De Lacour pour la musique et la danse“ im ersten Weltwettbewerb für Komposition belohnt wurde ; Deux danses pour Grand-Orgue, uraufgeführt von der Komponistin am Finale des dritten Weltwettbewerbs für Komposition in Kampen (Niederlande -2009-) und für das sie ebenfalls einen Preis bekam ; Jadis et Naguère (2010), nach Paul Verlaine, wofür sie, im Januar 2011, einen Ersten Preis am Weltwettbewerb für Komposition für die Chor-Orgel von der Groote Kerk in Alkmaar bekommen hat ; Silberstück, uraufgeführt am 19. Juni 2014 von der Organist Pieter van Dijk während der Silbermann-Orgel Jubileum in Freiberg (Saxen).
Ihr Diptyque für Cembalo, Oboe, Geige, Cello, das von 2007 stammt, wurde während des "Festivals Opus 27" in Auvers sur Oise uraufgeführt, und wurde mit dem Preis der Stiftung “Marcelle und Robert de Lacour Musique et Danse“ belohnt. Seine letzte Komposition, Sept épîtres poétiques (Sieben poetische Episteln), nach Jean Paul (1798), für Cembalo und kleines Orchester, wofür sie im 2013 einen zweiten Preis der Stiftung “M. & R. De Lacour“ wieder belohnt, wurde am 10. Dezember 2013 im Haus der Stiftung “Singer-Polignac” in Paris bei dem Ensemble “Le Balcon” uraufgeführt.
Seit November 2006 ist Charlotte Marck Mitglied des SACEM.
Ihre Offenheit für alle Tasteninstrumenten und ihr Interesse für die verschiedenen Klangfarben brachten sie zur Orgel, an der sie sich bei Françoise Dornier am Conservatoire G. Fauré in Paris verbesserte und sie einen ersten einstimmigen Preis am CNR von Paris (zentralisierte Prüfung) erhielt. Von 2006 bis 2008 studierte Charlotte Marck auch Improvisation an der Orgel in der Klasse von Pierre Pincemaille am CNR von St-Maur des Fossés (i.d. N. von Paris).
Außerdem erhielt sie im April 2005 eine erste Medaille für den Wettbewerb des U.F.A.M. (französische Union der künstlerischen Musiker) für dieses Instrument, und war Finalistin im ersten Orgel-Weltwettbewerb Duruflé-Litaize in Paris im November 2006, sowie im Orgel-Weltwettbewerb Gottfried-Silbermann in Freiberg im September 2009. Im Juni 2011 erhält sie den Flentrop-Preis (zweiten Preis) anlässlich des Orgelwettbewerbs "Grand Prix d'Echo" in Alkmaar (Niederlande), und im September 2013 erhält sie den zweiten Preis ex aequo (ersten Preis nicht gegeben) anlässlich des Orgelwettbewerbs „Paul Hofhaimer“ in Innsbruck (Österreich).
Sie wird “ECHO-Organistin“ vom Jahr 2013 genannt.
Charlotte Marck war Preisträgerin der angesehenen Stiftung “Bleustein-Blanchet pour la Vocation” in Orgel im Jahre 2008 und von der Hermann und Milena Ebel-Stiftung erhält sie ein Stipendium im Jahre 2011.
Während verschiedener Akademien und Master-Klassen über Interpretation bzw. Improvisation lernt sie von Thierry Escaich, Wolfgang Seifen, Vincent Warnier, Olivier Latry, Hans-Ola Ericsson und anderen.
Als Solistin und Kammermusikerin auf der Orgel und am Cembalo schätzt sie das Repertoire von der Renaissance bis hin zur Musik unserer Zeit.
Charlotte Marck wurde unter anderem zu den französischen Festivals “L'orgue en Fête” in Villeneuve sur Yonne, “Bach en Combrailles” und in der Kathedrale von Chartres, sowie in den Niederlande zum „Reincken Festival“ in Deventer und in den Orgelpark in Amsterdam (Konzert um seine eigene Kompositionen für Orgel, Cembalo, Solo- und Kammermusik-stücke), in De Nieuwe Kerk (Dam), in Deutschland zum “Arp Schnitger-Getburtstag” in Hollern, in Autra zum “Innsbrucker Festwochen” eingeladen, um zu spielen. In 2011 spielt sie in Hamburg, mit dem Cythara-Ensemble, am Cembalo in Teseo, Oper von G.F. Haendel, (dirigiert bei Rudolf Kelber).
Zusätzlich tritt sie mit dem Ensemble Les Ondes auf, das sie im Jahre 2005 gegründet hat.
Neben den Konzerten sammelte sie Berufserfahrung für Unterricht (Staatsdiplom für den Unterricht der Musik - Erste der Förderung am externen Wettbewerb im Jahre 2007 in Frankreich bekommen), und als Organistin sowohl an der protestantischen Kirche “De Nieuwe Stadt” als auch an der alt-katholischen Kirche “Sint-Petrus en Paulus” in Amsterdam im liturgischen Orgelspiel.
Außerdem übernimmt sie leitete sie als Dirigentin den jiddischen Chor “Toch” von 2008 bis 2010.
Nach einer Vervollkommnung in Orgelinterpretation in der Klasse von Michel Bouvard am CNR von Toulouse, studierte Charlotte Marck zwei Jahre lang in der Klasse von Pieter van Dijk am Conservatorium von Amsterdam (CvA). Dort absolvierte sie das Orgelmaster-Diplom im Juni 2010 mit ihrer Studien-Abschlussprüfung auf der berühmten Müller-Orgel der Kirche Saint-Bavo in Haarlem (Niederlande).
Ihre Forschungsarbeit, die sie in englischer Sprache auf dem Symposium über Improvisation im Orgelpark in Amsterdam im Mai 2010 vorgestellte, konzentriert sich auf die Interaktionen zwischen Komposition und Improvisation bei drei französischen Organist-Komponisten des XX. Jahrhunderts: Charles Tournemire, Olivier Messiaen und Thierry Escaich.
In Amsterdam verbesserte Charlotte Mark ihre Fähigkeiten auch auf dem Cembalo bei Menno Van Delft und begann mit dem Studium eines dritten Instrumentes: dem Klavichord.
Ihr Interesse an den drei Tasteninstrumenten - Orgel, Cembalo und Klavichord und ihre Absicht, diese drei Instrumente zu verbinden, veranlasste Charlotte Marck, im Oktober 2010 nach Hamburg gehen, um dort zwei Jahre lang diese drei Instrumente im Rahmen des neuen Masterprogramms “Claviorganum” zu studieren. Ihre Professoren waren Wolfgang Zerer und Pieter van Dijk für Orgel und Menno Van Delft für Cembalo und Clavichord.
In Hamburg wurde Charlotte bei der Vereinigung Yehudi Menuhin Live Music Now ausgewählt, um Konzerte in Krankenhäusern zu geben. Sie wurde dort seine Abschlussprüfung auf alte historische Orgel und Cembalo, sowohl verschiedene Konzerte spielen, und Chor oder Orchester begleiten.
Nachdem Charlotte Marck „Formation Musicale“ (musikalische Ausbildung) in der Francis Poulenc Conservatoire in Paris unterrichten wurde, erhielt sie in diesem Fachbetrieb das Diplôme d'Etat pour l'enseignement, erste von der Liste, in 2007.
In Hamburg wurde sie zwischen 2010 und 2012 privat Cembalo und “Ecriture Musicale” (Harmonie und Kontrapunkt) unterrichten. Sie wurde im Juni 2015 das Master of Pedagogie - “ Certificat d'Aptitude aux Fonctions de Professeur ”, höchest Diplom als Lehrer in Frankreich - am CNSMD Paris bekommen.
Ihre zweite Forschungsarbeit konzenziert sich auf die Beiträge der Clavichordpraxis für den Orgel- und Cembalo- Spiel.
Neben dieser Ausbildung hat Charlotte Marck seit September-Oktober 2012 die Harmonie und die Musikalische Theorie im Ost-Paris-Universität unterrichtet, sowohl als Formation Musicale in dem Jean-Philippe Rameau Conservatoire in Paris (VI.). Seit January 2014 unterrichtet sie das Cembalo und General-Bass in verschiedenen Parisianer Conservatoire und seit März 2014 auch die Orgel im Conservatoire in Beauvais . Vom November 2013 bis April 2014 hat sie auch eine Vertretung als Generalbass- Lehrerin in dem Conservatoire von Angers (Fr.) gemacht.
Seit September 2016 ist sie Cembalo- und Generalbass- Professorin (vollzeit) am «Conservatoire à Rayonnement Régional de Nice» (Nizza) im Süd-Frankreich.
Vielen Dank an Stefanie Scheuchl, die für die Übersetzung geholfen hat!